Was eignet sich besser für eine kurze Unterbrechung des Alltags als eine Reise in den Weltraum? Ein schwedischer Künstler zeigt im Internet ein großartiges Video voller Pathos und hübscher Bilder - und Gänsehaut-Garantie.
Der Animator Erik Wernquist hat den spektakulären Kurzfilm veröffentlicht. Anhand von Bildern und Kartenmaterial von Esa und Nasa hat Wernquist reale Orte unseres Sonnensystems im Computer nachgebaut und Menschen, Touristen, in sie hineinversetzt.
Die Bilder sind spektakulär, der Soundtrack monumental. Aber erst zusammen mit der Erzählung des amerikanischen Astronomen Carl Sagan von der Wanderlust der Menschen formen sie eine romantische Science-Fiction-Geschichte, in der das Fernweh der Menschen in der Schönheit des Universums aufgeht. Als ob der Mensch vom Wunder des Weltalls getrennt war und durch Technik diesen Spalt zu schließen vermag: Deshalb also die Raumschiffe und Weltraumaufzüge, der Asteroiden-Minenbau und die Backpacker, die dem Sonnenaufgang vom Mars aus zuschauen.
Man mag diesem Eskapismus kritisch gegenüberstehen: Immerhin ist die Fantasie von der rettenden Flucht ins All nicht neu und längst als naiv und problematisch enttarnt. Aber dieses Video erzählt ja noch etwas ganz anderes: So wunderschön kann ein ambitioniertes Hobby-Projekt aussehen. Vielleicht ist es ja ein Vorbild für eine ganze Flut von frei entwickelten Filmen und neuen Formaten - mit vielen Onlinezuschauern aus aller Welt. Es wäre höchste Zeit.